Lappland

Lappland (finnisch Lappi, schwedisch und norwegisch Lappland, russisch Лапландия) ist eine Landschaft in Nordeuropa, deren Abgrenzung unterschiedlich gezogen wird. Häufig wird damit der nördlich des Polarkreises liegende Teil Fennoskandinaviens bezeichnet.

Die größte Ausdehnung hat Lappland, wenn man es mit Sápmi, dem Siedlungsgebiet und Kulturraum der Samen – der Urbevölkerung Lapplands – gleichsetzt. Diese Auffassung ist jedoch nicht allgemein gebräuchlich. Die Fläche beträgt bei dieser Definition 388.350 km². Dieses Gebiet hat eine Bevölkerung von 2.317.159, davon jedoch nur rund 70.000 Samen. Nach dieser Abgrenzung ist Lappland knapp 10 % größer als Deutschland. Nimmt man jedoch nur den nördlich des Polarkreises liegenden Teil von Skandinavien, Finnland und Kola – wie zumeist üblich –, so beträgt die Fläche nur rund 260.000 km². Bezieht man den Begriff lediglich auf die historische schwedische und die bestehende finnische Provinz, so liegt die Fläche bei 217.193 km². Unabhängig von der Definition liegt die Bevölkerungsdichte bei rund 2 Einwohnern pro km², wobei die überwiegende Mehrheit der Einwohner in den Städten an den Küsten wohnt. Außerhalb der Städte liegt die Bevölkerungsdichte daher faktisch nahe 0.

Die Sámi sind ein indigenes Volk, das früher „Lappen“ genannt worden ist. Lappland hatte nie eine eigene Staatlichkeit und ist heute zwischen den vier Staaten Norwegen, Schweden, Finnland und Russland aufgeteilt. In einem erstarkenden Nationalbewusstsein der Ureinwohner ist die samische Flagge heute immer häufiger zu sehen. Die Samen sind jedoch nur eine Minderheit der Bevölkerung, deren Anteil ca. 4 % ausmacht.

Quelle: Wikipedia  (https://de.wikipedia.org/wiki/Lappland)